Bremer Kammerchor in Pamplona
Denn Liebe ist stark wie der Tod Motetten zum Hohenlied aus dem 16., 17. und 20. Jahrhundert
Das Hohelied Salomos („das Lied der Lieder“) ist eines der faszinierendsten Bücher in der Bibel. Die Zärtlichkeit und die Erotik dieser Gedichtsammlung wurde in der christlichen Tradition auf Jesus und auf Maria übertragen. Und so entstand vor allem im Zeitalter der Renaissance und des Frühbarock eine kaum überschaubare Fülle von sinnlicher und kunstvoller Chormusik. Der Kammerchor am Bremer Dom singt eine Auswahl von ergreifenden deutschen und spanischen Motetten, sowie einige Werke aus der Neuzeit.
Die Chorwerke der Renaissance entwickeln eine bezaubernde Klangpracht und streuen durchaus auch tänzerische Elemente ein. Die Komponisten des Barock akzentuieren oft die Sehnsucht des Liebenden. Dabei entstehen hochexpressive Werke, die zwischen Leiden und Hoffen und Erlösung wechseln. Die Grenzen zwischen weltlichen und geistlichen Inhalten werden dabei aufgelöst. Geradezu spielerisch und lebensfroh erscheinen die Motetten von Melchior Franck. Sie sind voller Klangmalerei und rhythmischer Frische. Die Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert spielen mit neuen Klangeffekten und laden zu Träumen ein.
Abgerundet wird das Programm durch Orgelwerke von Pablo Bruna. Seine Musik ist zumeist eingängig und verspielt. Es gibt aber auch ausdrucksvolle Stücke wie das Tiento de falsas, das große Ähnlichkeit mit der Motette von Francisco Valls aufweist.
- Datum
- Donnerstag, 19. Oktober 2023
- Künstler*in
- Bremer Kammerchor
- Ort
- Pfarrkirche von San Saturnino - Pamplona
Bremer Kammerchor
Der Kammerchor am Bremer Dom gestaltet zwei Projekte im Jahr. Das Repertoire reicht von Neuer Musik (Ysang Yun) bis zum Frühbarock (Monteverdi, Marienvesper).
Pfarrkirche von San Saturnino
Die Pfarrkirche von San Saturnino ist ein herausragendes Denkmal der mittelalterlichen Kultur und Architektur Navarras.